Spiritual Care - heute. Ein Fachtag in Essen.

Unverzichtbar in der Behandlung und Pflege Schwerkranker und Sterbender!

Zum zweiten Fachtag Spiritual Care - heute am 15. September 2023 im Erich Brost-Pavillon in Essen waren Expert*innen und Interessierte herzlich eingeladen. Der Schwerpunkt dieser zweiten Veranstaltung lag auf der Relevanz von Spiritual Care und dessen Integration in das deutsche Gesundheitssystem. Die Moderatorin Verena Tröster, die als Hörfunkjournalistin für den WDR und Deutschlandfunk tätig ist, führte die rund 140 Teilnehmenden im Auditorium und die über den Tag zugeschalteten 300 Personen durch das Programm des Fachtages.

Fotos: Christof Köpsel / FUNKE Foto Services

Nach der herzlichen Begrüßung durch Hans-Dieter Weigardt, Geschäftsführer der Evangelischen Kliniken Essen-Mitte und Projektträger, Marco Schmitz, Mitglied des Landtages und Vorsitzender des Stiftungsrates der Wohlfahrtspflege in NRW, und Pfarrer Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland, bedankte sich RA Prof. Dr. jur. Herta Däubler-Gmelin in ihrem Grußwort als Schirmherrin für die Ausrichtung des Fachtages zu diesem unverzichtbaren Thema.

Dr. Astrid Giebel, Leitung der Steuerungsgruppe des Projektes, zeichnete der Weg des Projektes SpECi – von den ersten Vorgesprächen 2016 bis zur Umsetzung des Projektes 2020 bis 2024 – nach. Univ.-Prof. Dr. med. Lukas Radbruch, Direktor der Klinik für Palliativmedizin am Universitätsklinikum Bonn, wandte sich Spiritual Care als Schlüsselkompetenz in der Palliativversorgung zu. Univ.-Prof. Dr. Hermann Brandenburg, Prodekan der Pflegewissenschaftlichen Fakultät der Vinzenz Pallotti University Vallendar und Leiter des Masterstudienganges Pflegewissenschaft am Lehrstuhl für Gerontologische Pflege an der Katholischen Fachhochschule in Freiburg, beleuchtete die besonderen Bedingungen von Spiritual Care in der Betreuung von hochbetagten Menschen. Johannes Albrecht, Seelsorger am Evangelischen Zentrum für Altersmedizin Potsdam, stellte den Teilnehmenden ausführlich das Curriculum SpECi vor, welches Spiritual Care als Querschnittsaufgabe aller an der Betreuung und Versorgung beteiligter Berufsgruppen versteht und interprofessionell angelegt ist. Martina Kern, Leiterin von ALPHA Rheinland und Vorsitzende der Zertifizierungskommission Bildung DGP, zeigt auf, wo das Curriculum innerhalb des palliativen Bildungsweges verortet werden kann. Vor der geplanten Podiumsdiskussion stellt Univ.-Professor Dr. med. Arndt Büssing die wichtigsten Befunde aus dem SpECi-Projekt vor.

An der Podiumsdiskussion nahmen die Schirmherrin RA Prof. Dr. jur. Herta Däubler-Gmelin, der Staatssekretär des Landes NRW im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Matthias Heidmeier, Pfarrer Christian Heine-Göttelmann in seiner Funktion als Vorstand der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe e.V., der Diözesan-Caritasdirektor Dr. med. Frank Johannes-Hensel, Josef Neumann als Mitglied des Landtages Nordrhein-Westfalen und der Münsteraner Theologieprofessor Prof. Dr. Traugott Roser als einer der Erfinder von Spiritual Care und Mitglied im Bayerischen Ethikrat teil.

Wir brauchen ein starkes und nachhaltiges Bündnis von Gesellschaft und Politik, um uns den Themen Pflege, Alter und Sterben zustellen und die damit verbundenen Herausforderungen bewältigen zu können. Spiritual Care ist kein Add-on, sondern sollte in seiner die Mitarbeitenden stärkenden und ressourcenfördernden Kraft erkannt werden. Und es haben sich über 50 Bundesorganisationen und Institutionen des Runden Tisches der Charta auf die fünf Leitsätze der Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland im Konsens verständigt. Dort heißt es im Leitsatz 2 (Charta, S. 8): „Jeder Mensch hat das Recht auf eine umfassende medizinische, pflegerische, psychosoziale und spirituelle Betreuung und Begleitung, die seiner individuellen Lebenssituation und seinem hospizlich-palliativen Versorgungsbedarf Rechnung trägt.“ Die spirituellen Bedürfnisse nicht zu berücksichtigen, bedeutet die Würde der Begleitenden zu verletzen. Spiritual Care ist der richtige Ansatz für eine immer heterogener werdende Gesellschaft in Deutschland.

Im letzten Programmpunkt des Fachtages "SpECi – und wie es weiter geht“ hat Dr. Marianne Kloke die Nachhaltigkeit des Projektes in den Blick genommen. In einem nächsten Schritt sollten konkrete und konsentierte Empfehlungen zur Implementierung von Spiritual Care erarbeitet werden.

Zur Mitarbeit wurde herzlich eingeladen!

 

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

Bei Interesse haben Sie die Möglichkeit, den gesamten Fachtag auf dem YouTube-Kanal der Diakonie Deutschland anzuschauen.

Einen Bericht zum ersten Fachtag am 25. Mai 2023 in Berlin finden Sie hier.

Den Flyer zu den Handlungsempfehlungen Handlungsempfehlungen zur spirituellen Begleitung alter und/oder schwerstkranker Menschen können Sie sich gerne hier herunterladen .

Den Flyer zu den Handlungsempfehlungen Handlungsempfehlungen zur spirituellen Begleitung alter und/oder schwerstkranker Menschen können Sie sich gerne hier herunterladen .

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